MISTELTHERAPIE
Kosten der Misteltherapie: Wer zahlt die Behandlung?
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Misteltherapie: Kosten und Ablauf der Komplementärmedizin
Die Misteltherapie kann die Lebensqualität an Krebs erkrankter Menschen auf unterschiedliche Weise verbessern. Meist müssen Patienten die Kosten der anthroposophischen Medizin selbst bezahlen.
Appetitlosigkeit, Erbrechen, Erschöpfungszustände: Strahlen- und Chemotherapie haben zahlreiche Nebenwirkungen, die Krebspatienten stark zusetzen. Nicht wenige Erkrankte setzen daher auf Naturheilmittel und -verfahren als Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung. Die Misteltherapie ist dabei besonders beliebt. Wir erklären, wie viel die Behandlung mit der Heilpflanze kostet und wie unter anderem die private Krankenversicherung zur Kostenübernahme steht.
DIE WICHTIGSTE FRAGE
Welche Kosten entstehen bei der Misteltherapie?
Mistelpräparate bekommen Sie rezeptfrei in der Apotheke. Wie teuer sie sind, hängt davon ab, um welches Präparat es sich genau handelt und wie groß die Packung ist. Da die Misteltherapie über einen längeren Zeitraum angewendet wird, bleibt es nicht bei einer Packung. Durchschnittlich kommen pro Monat Kosten zwischen 60 Euro und 300 Euro zustande. Bei einer Einnahme über mehrere Jahre entstehen Gesamtkosten von bis zu 3.600 Euro im Jahr.
KOSTENÜBERNAHME
Wie sieht es mit der Kostenübernahme durch die Krankenkassen aus?
Grundsätzlich tun sich gesetzliche und private Krankenversicherungen (PKV) schwer mit der Kostenübernahme für die Misteltherapie. Versicherte müssen im Normalfall die Therapiekosten aus eigener Tasche bezahlen. Eine Ausnahme stellt die palliative Therapie dar. Dabei handelt es sich um eine Behandlungsform, die Ärzte anwenden, wenn sie nicht mehr den Krebs an sich kurieren, sondern nur noch die Linderung von Schmerzen im Fokus haben.
Wird die Misteltherapie vom Arzt verordnet und stellt dieser ein entsprechendes Rezept aus, übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten für die Präparate.
Ähnlich verhält es sich bei den privaten Krankenversicherungen, die im Falle einer ärztlichen Verordnung und einer medizinischen Indikation für die Behandlungskosten aufkommen.
Abgesehen davon profitieren Privatversicherte von einer Reihe zusätzlicher Leistungen, die gesetzlich Versicherte nicht bekommen. Dazu zählen:
Einzel- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus für ungestörte Erholung
Freie Krankenhauswahl
Einige PKV-Tarife enthalten außerdem naturheilkundliche Leistungen, bei denen Versicherte von einer Kostenübernahme für alternative Behandlungsmethoden profitieren. Suchen Sie sich einen entsprechenden Tarif aus und vergleichen Sie die Kosten für den privaten Versicherungsschutz. So entdecken Sie den Tarif, der wenig kostet und viel kann.
TIPP
Krankenzusatzversicherung: Wollen gesetzlich Versicherte eine Misteltherapie durchführen und interessieren sich zudem für andere Naturheilverfahren, dann könnte eine Krankenzusatzversicherung die Lösung sein. Mit einer solchen Versicherung müssen Erkrankte die Kosten für die Misteltherapie und andere alternative Therapieformen nicht aus eigener Tasche bezahlen.
ERKLÄRUNG
Was ist die Misteltherapie?
Bei der Misteltherapie handelt es sich um eine komplementäre Behandlungsform, die begleitend zur Krebstherapie eingesetzt wird. Diese Therapieform basiert unter anderem auf den Forschungen von Rudolf Steiner.
Die Mistel ist eine Heilpflanze, deren positive Wirkung auf den Körper bereits lange bekannt ist. Die in der Pflanze enthaltenen Lektine, bestimmte Eiweißstoffe, wirken sich auf vielseitige Weise auf die Gesundheit der Behandelten aus.
Zu den positiven Auswirkungen der Misteltherapie zählen:
- Zunahme der Lebensqualität
- Aktivierung und Stärkung des Immunsystems
- Verringerung des Wachstums von Krebszellen (Proliferationshemmung)
- Anregung des Zelltodes von Krebszellen (Apoptose)
- Zunahme der körpereigenen Abwehrzellen
Zudem lindert die Misteltherapie die Nebenwirkungen verschiedener Krebsbehandlungen, was den Betroffenen hilft, die Prozeduren zu überstehen. Die Inhaltsstoffe der Pflanze tragen dazu bei, den entzündlichen und wassersammelnden Prozessen des Körpers entgegenzuwirken.
ABLAUF
Wie läuft die Behandlung ab?
Die Misteltherapie ist eine Therapieform, die auf einen langen Zeitraum ausgelegt ist. Sie wird nicht selten bis zu zwei Jahre lang nach der Krebsdiagnose durchgeführt. Wenn ein Patient als geheilt gilt, kann die Misteltherapie beendet werden. Sind noch immer Krebszellen im Körper feststellbar, kann die Behandlung unbegrenzt fortgeführt werden.
Es gibt verschiedene Mistelarten. Sie haben jeweils andere Wirkstoffe und Wirkstoffkonzentrationen. Daher sucht der Arzt je nach individuellen Rahmenbedingungen die Mistelpräparate für die Patienten aus, die sie sich anschließend selbst verabreichen. Dies geschieht in der Regel mittels subkutaner Injektionen. Die Erkrankten spritzen sich die Präparate mehrmals pro Woche in den Bauch oder den Oberschenkel.
TIPP
Mistelpräparate richtig lagern
Je nach Präparat können die Lagerungsvorgaben variieren. Die meisten Mistelpräparate lagern Sie idealerweise bei zwei bis acht Grad im Kühlschrank. Vermeiden Sie Temperaturen von über 25 Grad und setzen Sie die Medizin keinem direkten Sonnenlicht aus.
DAS IST ZU BEACHTEN
Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?
Schwerwiegende Nebenwirkungen sind bei der Misteltherapie nicht zu erwarten. Aufgrund der Vielzahl der möglichen Präparate sollten Sie sich aber trotzdem an einen Arzt oder einen Heilpraktiker wenden, wenn Sie über diese Therapieform nachdenken. Nach einer Injektion mit dem Mistelpräparat kann eine sogenannte „Lokalreaktion“ entstehen. Dabei rötet sich die Einstichstelle und schwillt leicht an. Zudem erhöht sich in einigen Fällen die Körpertemperatur um ein bis zwei Grad Celsius, wobei dies eine normale Reaktion des Immunsystems ist.
Sollten die oben beschriebenen Nebenwirkungen stärker sein oder verspüren Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion, zum Beispiel Atemnot oder Ausschlag, setzen Sie die weitere Gabe aus und suchen Sie einen Arzt auf. Oftmals reicht es, die Dosierung anzupassen, damit die übermäßig starken Reaktionen des Körpers wieder verschwinden.
WAS GIBT ES NOCH?
Die Alternativen zur Misteltherapie
Während die Misteltherapie die am weitesten verbreitete komplementäre Therapieform ist, gibt es zahlreiche weitere Behandlungsmethoden, die als Ergänzung zur schulmedizinischen Krebstherapie infrage kommen:
Homöopathie
Ayurveda
Akupunktur
Diätformen
Weitere Heilpflanzen
Nährstoffe
Wichtig zu wissen ist, dass keine dieser alternativen Heilmethoden bei ernsthaften Erkrankungen als Alleintherapie geeignet ist. All diese Therapieformen sollten Erkrankte begleitend zur herkömmlichen medizinischen Behandlung nutzen, um die maximal mögliche Heilwirkung zu erhalten.
Interessiert?
Wenn Sie die Behandlungskosten für die Misteltherapie nicht selbst zahlen wollen, informieren Sie sich über Versicherungstarife, die sich an den Kosten beteiligen. Wir helfen Ihnen dabei, den perfekten Versicherungsschutz zu finden.
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Jenny Gebel
Online-Redaktion