ERGOTHERAPIE
Was kostet sie & was zahlt die Krankenversicherung?
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Ergotherapie: Welche Kosten bezahlt die Krankenversicherung?
Eine Ergotherapie hilft Ihnen dabei, die Bewegungsfähigkeit, Motorik und Körperwahrnehmung zu verbessern. Aber das ist nur ein Feld der Ergotherapie. Die Behandlung wird für zahlreiche Diagnosen eingesetzt – sowohl bei körperlichen als auch bei seelischen Beeinträchtigungen.
Wie sieht es mit der Kostenerstattung bei Ergotherapie durch die Krankenversicherung aus?
- Bei Krankenkassen gibt es feste Regelungen zur Kostenübernahme bei Ergotherapie.
- In der privaten Krankenversicherung (PKV) gibt es keine starren Festlegungen für die Erstattung. Es hängt alles von Ihrem individuellen Vertrag ab. Ist die Ergotherapie in Ihrem PKV-Tarif enthalten, sind in der Regel keine zusätzlichen Zahlungen erforderlich.
Alle weiteren Details zu den Kosten einer Ergotherapie und den Regelungen zur Kostenerstattung durch die Krankenversicherung erfahren Sie weiter unten im Text.
Wenn Sie Privatpatient sind oder werden wollen, lohnt es sich für Sie, einen Tarifvergleich durchzuführen und sich von einem Versicherungsexperten zu einem persönlichen Angebot beraten zu lassen.
VORAUSSETZUNGEN
Ergotherapie: So handhaben Krankenkassen die Kostenerstattung
Wenn Sie sich fragen, ob Ihre Krankenkasse die Kosten für eine Ergotherapie übernimmt, sind Sie hier genau richtig. Für gesetzliche Krankenversicherungen gibt es klare Richtlinien über die Leistungen der Ergotherapie und die Vergütung. Die Grundlage dazu ist der sogenannte Vertrag nach § 125 Absatz 1 Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V). Demzufolge erstattet die Krankenkasse die Ergotherapie-Kosten für Kinder komplett.
Für Personen über 18 Jahre sieht es ein wenig anders aus: Hier fallen pro Rezept eine Gebühr von 10 Euro sowie eine zusätzliche Eigenbeteiligung von 10 Prozent der Kosten an. Aber keine Sorge! Es gibt Möglichkeiten, sich von diesen Kosten befreien zu lassen.
Wenn Sie im Laufe eines Kalenderjahres eine bestimmte Belastungsgrenze an Zuzahlungen erreichen, könnten Sie gemäß § 62 SGB V von weiteren Zahlungen befreit werden. Hierbei spielt das individuelle Einkommen eine Rolle, wobei für schwer Erkrankte niedrigere Grenzen gelten.
Voraussetzungen für die Übernahme der Ergotherapie-Kosten
Bevor Ihre Krankenkasse die Therapiekosten erstattet, müssen Sie einige Voraussetzungen erfüllen:
- Verordnung:
Sie benötigen ein Rezept vom Arzt, damit Ihre Krankenkasse die Ergotherapie bezahlt. In der ärztlichen Verordnung – also dem Rezept – legt der Arzt die passende Therapieform und die Anzahl der Sitzungen fest.
- Vertragsarzt:
Krankenkassen kooperieren in der Regel mit bestimmten Ärzten, den sogenannten Vertragsärzten. Beachten Sie, dass Verordnungen von Privatärzten nicht akzeptiert werden. Eine Liste der Kassenärzte und Therapeuten erhalten Sie bei Ihrer Krankenkasse.
- Qualifikation:
Therapeuten müssen eine spezifische Ausbildung vorweisen sowie die Erlaubnis, dass sie die Berufsbezeichnung „Ergotherapeut“ tragen dürfen. Unter diesen Voraussetzungen können sie ihre Leistungen mit der Krankenkasse abrechnen. Dazu müssen sie zudem die Vereinbarung für die Versichertenverordnung anerkennen.
- Frist:
Nachdem Ihr Arzt die Ergotherapie als Heilungsmittel verordnet hat, sollten Sie zügig damit starten. Denn oft ist eine solche Verordnung nur 28 Tage gültig.
Natürlich steht es Ihnen frei, den Ergotherapeuten Ihrer Wahl aufzusuchen. Beachten Sie jedoch, dass Sie die Kosten selbst tragen müssen, falls die genannten Voraussetzungen nicht erfüllt sind.
PKV KOSTENERSTATTUNG
Was Privatversicherte zur Kostenübernahme wissen sollten
Bei privaten Krankenversicherungen gibt es keine Pauschalregelung zur Kostenerstattung. Da jeder Vertrag individuell ist, sollten Sie schauen, was Ihr PKV-Tarif umfasst. Oder Sie wenden sich direkt an Ihren Versicherer. Ist Ergotherapie in Ihrem Vertrag inkludiert, entfallen Zuzahlungen, wie sie bei gesetzlichen Kassen anfallen.
Möchten Sie wissen, was die PKV noch für Sie leisten und weitere Informationen zu den PKV-Kosten? Dann lassen Sie sich von einem Versicherungsexperten ein individuelles Angebot erstellen.
KOSTEN
Was kostet eine Ergotherapie?
Wie hoch die Kosten für Ergotherapie ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So bleibt es oftmals nicht bei einer einzigen ärztlichen Verordnung. Denn häufig zeigt sich der Therapieerfolg erst nach einer längerfristigen Behandlung. Je intensiver und häufiger Sie die Ergotherapie brauchen, desto größer kann Ihre finanzielle Beteiligung als Patient sein.
Die genauen Therapiekosten ergeben sich aus der verordneten Behandlungsmethode, dem Alter des Patienten (für Kinder oder Personen über 18 Jahren), der Dauer der Sitzungen und der individuellen Preisgestaltung des Ergotherapeuten.
Als Richtwert: Eine Behandlungseinheit von etwa 30 bis 45 Minuten kann zwischen 60 und 80 Euro kosten. Ein Preisvergleich verschiedener Ergotherapeuten kann sich also durchaus lohnen.
ANWENDUNGSGEBIETE
Wann ist eine Ergotherapie sinnvoll?
Ergotherapie hat das Ziel, Menschen, die durch Krankheit, Unfall oder Behinderung beeinträchtigt sind, ihre Handlungsfähigkeit zurückzugeben. Mithilfe der Übungen können die betroffenen Personen ihre täglichen Aufgaben im Tagesablauf eigenständig bewältigen.
Auch Kindern mit entwicklungsbedingten Einschränkungen kann eine Ergotherapie helfen. Darüber hinaus wird die Arbeitstherapie bei folgenden Fällen eingesetzt:
- Therapeutische Unterstützung bei Gehirnerkrankungen wie Schlaganfall, Demenz oder Parkinson
- Hilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen, darunter Angstzustände und Depressionen
- Behandlung orthopädischer Beschwerden wie Arthrose oder Rheuma
- Betreuung von Personen mit angeborenen physischen oder geistigen Beeinträchtigungen
In der Therapie werden unterschiedliche Techniken und Methoden angewendet, wobei Bewegung und Kreativität oft im Mittelpunkt stehen. Die Ergotherapie ist in der Regel eine langfristige Behandlung und kann Menschen aller Altersgruppen unterstützen.
Ergotherapie vs. Physiotherapie: Was ist der Unterschied?
Beide Therapieansätze zielen darauf ab, die Bewegungsfähigkeit des Menschen zu fördern und ein eigenständiges Leben im Alltag zu unterstützen.
Beide sind anerkannte Therapieformen und können ärztlich verordnet werden. Doch es gibt Unterschiede in der Herangehensweise.
Während sich die Physiotherapie primär auf die physischen Aspekte einer Beeinträchtigung konzentriert, geht die Ergotherapie einen Schritt weiter. Sie setzt auf einen handlungsorientierten Ansatz. Der Therapeut möchte, dass die Patienten ihren Alltag insgesamt besser bewältigen.
Ein Patient, der beispielsweise seinen Arm nach einem Unfall nicht bewegen kann, würde in der Physiotherapie Übungen zur Wiederherstellung der Armfunktion erhalten. Die Ergotherapie würde zusätzlich Fähigkeiten wie Koordination schulen, sodass der Patient wieder in der Lage ist, sich ohne Hilfe anzuziehen.
THERAPIE-ARTEN
Wie funktioniert eine Ergotherapie?
Die Ergotherapie ist vielfältig und orientiert sich stets an Ihren individuellen Bedürfnissen. Lassen Sie uns einen Blick auf vier Beispiele einer ergotherapeutischen Behandlung werfen:
Wenn Sie Probleme in der Motorik und Körperwahrnehmung haben, ist diese Behandlungsart genau das Richtige für Sie. Sie zielt darauf ab, die Einschränkungen zu mindern. In der sensomotorisch-perzeptiven Behandlung wird mit Übungen beispielsweise die Koordination und der Gleichgewichtssinn geschult, ebenso wie Fähigkeiten zur Sinneswahrnehmung wie Hören, Sehen und Fühlen. So könnten Bewegungsabläufe allmählich schneller und flüssiger werden.
Wenn Sie mit sozioemotionalen und psychosozialen Herausforderungen konfrontiert sind, hilft Ihnen diese Behandlung dabei, besser damit umzugehen. Hier steht die Stärkung Ihrer Handlungsfähigkeit im Mittelpunkt. Die Ergotherapie unterstützt Sie in Bereichen wie Selbst- und Fremdwahrnehmung, soziale Beziehungsgestaltung, Kommunikation und Emotionalität.
Haben Sie motorische Einschränkungen aufgrund einer Krankheit? Dann kann die Ergotherapie dabei helfen, Ihnen wieder mehr Selbstständigkeit zu ermöglichen. Dafür werden unterschiedliche Methoden wie Koordinationstraining, manuelle Gelenkmobilisation, Sensibilitätstraining oder auch Training der Feinmotorik eingesetzt.
Auch als Hirnleistungstraining (HLT) bekannt, fokussiert sich diese Variante in der Ergotherapie auf Beeinträchtigungen von kognitiven Fähigkeiten. Wenn Sie Konzentrations- oder Gedächtnisprobleme haben, helfen spezielle Methoden wie kognitives Training, bewegungsorientierte Therapie oder spezielle Therapie-Software.
Nach schweren Krankheiten wie Schlaganfall oder wenn die Gedächtnisleistungen aufgrund Demenz nachlassen, kann die Behandlung Patienten helfen, im Alltag einen Orientierungssinn zu bewahren. Auch Kinder und Jugendliche mit einer Aufmerksamkeitsstörung profitieren von den ergotherapeutischen Übungen.
Noch Fragen?
Die vielseitige Ergotherapie kann auf verschiedene Weise zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Wenn Sie sich diese Leistung in Ihrem PKV-Tarif sichern wollen, lohnt sich ein Tarifvergleich. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Versicherungsberater Ihr persönliches Angebot machen.
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Jenny Gebel
Online-Redaktion