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Kranken­versicherung für Selbstständige: Die Qual der Wahl

Selbstständige und Freiberufler können bei der Krankenversicherung zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und der privaten Krankenvollversicherung frei wählen. Welche Form der Krankenversicherung für sie empfehlenswert ist, lässt sich jedoch nicht pauschal sagen, sondern ist stark von der persönlichen, beruflichen und familiären Situation abhängig.

Tarifdetails Private Kranken­versicherung Gesetzliche Kranken­versicherung
jährliche Rück­erstattung
Zuzahlung für Medikamente
Chefarzt­behandlung
Unter­bringung im Ein­bett­zimmer
Online-Sprech­stunde
Kosten­über­nahme von Präventions­kursen
Patienten-Rechts­schutz & Rechts­beratung
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    KOSTENFAKTOREN

    Ist die private oder die gesetzliche Krankenversicherung für Selbstständige besser?

    Die gesetzliche und die private Krankenversicherung unterscheiden sich nicht nur im Hinblick auf die angebotenen Leistungen. Auch die Beitragserhebung erfolgt unter verschiedenen Maßstäben. Diesen Unterschied sollten Selbstständige bei der Wahl ihrer Krankenversicherung berücksichtigen.

    Die gesetzliche Krankenversicherung geht bei der Berechnung des Beitrags von Ihrem monatlichen Einkommen aus. Bei der privaten Krankenversicherung spielen Ihre Einkünfte hingegen keine Rolle. Vor allem gutverdienende Selbstständige können hier von geringeren Krankenversicherungskosten profitieren. Folgende Kriterien wirken sich auf den PKV-Beitrag aus:

    • Alter des Versicherten

      In der Regel gilt: Jüngere Selbstständige zahlen in der PKV weniger als ältere.

    • Persönlicher Gesundheitszustand

      Ihr Gesundheitszustand wird ebenfalls berücksichtigt. Vorerkrankungen gelten als Risiko und sorgen für einen höheren Beitrag.

    • Gewünschte Leistungen

      Je mehr Leistungen Sie vereinbaren oder benötigen, desto höher ist auch der Beitrag. Im Umkehrschluss können Sie Leistungen streichen, die Sie nicht brauchen, und darüber Beiträge sparen.

    TIPP

    Da die Beitragshöhe für die private Krankenversicherung von individuellen Faktoren geprägt ist, ist es sinnvoll, wenn Sie beim Vergleich verschiedener Tarife auf ein Angebot Wert legen, das auf Selbstständige zugeschnitten ist. So erfahren Sie im Detail, welche Leistungen zu welchem Beitrag möglich sind.

    BEISPIELRECHNUNG PKV vs. GKV

    Wie hoch sind die Kosten der Krankenversicherung für Selbst­ständige?

    In unserer Beispielrechnung lassen wir einen 28-jährigen Selbstständigen nach einer passenden gesetzlichen (GKV) oder privaten Krankenversicherung (PKV) suchen. Da er sein Unternehmen gerade erst gegründet hat, ist er vor allem an einem günstigen Versicherungsschutz interessiert. Daher ist er auch bereit, einen Selbstbehalt in Kauf zu nehmen. Nur auf ein Krankentagegeld möchte er auf keinen Fall verzichten.

    GKV PKV
    Einkommen 30.000 € / Jahr 30.000 € / Jahr
    Krankentage­geld Nein 75 Euro ab dem 43. Tag
    Zahnarzt Niedrige Leistungen Gute Leistungen
    Krankenhaus Mehrbett­zimmer Zweibett­zimmer & Chefarzt­behandlung
    Selbst­beteiligung Keine 600 € / Jahr
    Kosten / Monat ab 373 € (ohne Krankengeld) ab 388 €

    TIPP

    Als Selbstständiger sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie im Krankheitsfall finanziell abgesichert sind.

    In der gesetzlichen Krankenversicherung können Sie dazu ein Krankengeld mit der Krankenkasse vereinbaren. Sie zahlen dann statt 14,0 Prozent 14,6 Prozent Ihres Verdienstes als Beitrag. Im Gegenzug gibt es ab dem 43. Krankheitstag ein Krankengeld in Höhe von 70 Prozent des täglichen Einkommens – jedoch nicht mehr als 120,75 Euro am Tag (Stand 2024). Alternativ ist der Abschluss einer Krankentagegeldversicherung möglich.

    In der privaten Krankenversicherung können sich Selbstständige für ein Krankentagegeld entscheiden. Sie legen dabei fest, ab welchem Krankheitstag die Leistung fließen soll – und bestimmen auch die Höhe der Leistung. Die Zahlung kann beispielsweise ab dem 8., 15., 22. oder 29. Tag der Krankheit beginnen. Bei der Höhe des Krankentagegelds gibt es ebenfalls eine Staffelung, etwa 50 Euro, 75 Euro, 100 Euro oder 125 Euro am Tag. Das Krankentagegeld darf dabei nie höher als der Nettoverdienst sein.

    Weitere Kostenbeispiele: Wann ist die PKV günstiger als die GKV? - Monatsbeiträge im Vergleich

    Einkommen GKV PKV
    2.500€ 407,50 € 415,06 €
    3.000 € 489 € 415,06 €
    3.500 € 570.50 € 415,06 €
    4.000 € 652 € 415,06 €
    4.500 € 733,50 € 415,06 €

    GKV: Beitragssatz 14,6 Prozent + 1,7 Prozent Zusatzbeitrag; PKV: Günstigster Anbieter mit sehr gutem, ausgewogenen Preis-Leistungs-Niveau laut Focus-Money für eine 35-jährige Person.

    BEITRÄGE

    Wie hoch sind die GKV-Beiträge der Krankenversicherung für Selbstständige?

    Der gesetzliche Krankenkassenbeitrag ist einkommensabhängig. Nach oben hin ist das Einkommen, das zur Berechnung der Versicherungsprämie berücksichtigt wird, gedeckelt durch die Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung. 2024 liegt dieser Wert bei einem Monatsbrutto von 5.175 Euro. Mit dieser Summe lassen sich schnell die Höchstbeiträge ausrechnen, die bei der Absicherung in der GKV auf Sie zukommen.

    Wenn Sie mit Ihrer Selbstständigkeit ein Einkommen erwirtschaften, das leicht über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, beträgt Ihr Krankenkassenbeitrag ohne Krankengeldanspruch inklusive gesetzlicher Pflegeversicherung für Kinderlose (4 Prozent) rund 931,50 Euro pro Monat plus kassenindividuellen Zusatzbeitrag.

    Mit Anspruch auf Krankengeld zahlen sehr gut verdienende Selbstständige mindestens 963 Euro plus Zusatzbeitrag. Zum Einkommen zählen auch Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung, Erträge aus Kapitalvermögen und Renten.

    Für gut situierte Selbstständige ist die gesetzliche Krankenversicherung somit sehr teuer – gleichzeitig stellen die Gesundheitsleistungen nur eine Grundversorgung dar. Selbstständige mit einem hohen Verdienst sind daher besser mit einer privaten Krankenversicherung beraten. Hier beginnen die Tarife für einen 30-jährigen Modellkunden beispielsweise ab 519 Euro im Monat an, wie ein Blick auf den PKV-Vergleichsrechner zeigt.

    Wer ein niedrigeres Einkommen hat, zahlt entsprechend weniger. Es gibt jedoch einen Mindestbeitrag, der 2024 bei rund 220 Euro monatlich (inklusive Pflegeversicherung und Krankengeldanspruch) zuzüglich Zusatzbeitrag liegt. Ursache ist, dass die Krankenkasse von einem monatlichen Mindesteinkommen in Höhe von 1.178,33 Euro ausgeht, unabhängig davon, ob Selbstständige weniger verdienen.

    TIPP

    Da die Kosten der Krankenversicherung vom Einkommen abhängen, sollten Selbstständige nicht die erstbeste Krankenkasse wählen. Durch den Zusatzbeitrag variieren die monatlichen Ausgaben bei einem Verdienst von beispielsweise 2.500 Euro zwischen ca. 488 Euro und rund 533 Euro inklusive Krankengeld und Pflegebeitrag (inklusive Kinderlosen­zuschlag) bei den bundesweit und regional geöffneten Kassen.

    TESTSIEGER

    Beste Private Kranken­­versicherung für Selbstständige laut Stiftung Warentest

    Deutschlands bekanntestes Testinstitut, die Stiftung Warentest, prüft regelmäßig PKV-Tarife für Selbstständige. Der letzte Test liegt allerdings schon etwas zurück und fand im Oktober 2019.

    Geprüft wurde das Preis-Leistungs-Verhältnis der privaten Krankenversicherungen für einen 35-jährigen gesunden Modellkunden. Die Spannweite der Ergebnisse reicht von „gut“ bis „mangelhaft“. Kein Anbieter ist aus Sicht der Verbraucherorganisation demnach „sehr gut“. Das ist die Top 3 laut Stiftung Warentest:

    Anbieter
    Signal Iduna „Exklusiv 2, Pro 043“ Testsieger (Gut)
    Provinzial Hannover „VKSu, KHPnu, KHUnu, KTG-S 6“ Gut
    Concordia „AV2, SV2, ZV1, KT43“ Gut

    PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG

    Welche Vor- und Nachteile hat die PKV für Selbstständige?

    In der privaten Krankenversicherung gibt es Vor- und Nachteile für Selbstständige, wie die erste Übersicht zeigt.

    Vorteile
    Einkommensunabhängiger Beitrag Jedes Familienmitglied muss extra versichert werden
    Leistungsplus gegenüber GKV Beitragserhöhung im Alter
    Individuell zusammen­stellbares
    Leistungsniveau wie Chefarzt­behandlung und
    Einbettzimmer im Krankenhaus
    Schwerer Wechsel des Anbieters
    Kurze Wartezeiten beim Arzt
    und auf einen Facharzttermin
    Kein Wechsel in die GKV ab 55 Jahren möglich
    Je nach PKV-Tarif Beitrags­rückerstattung möglich, Leistungsgarantie
    Wichtiger Aspekt zur Privaten Krankenversicherung

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    GESETZLICHE KRANKENVERSICHERUNG

    Welche Vor- und Nachteile hat die GKV für Selbstständige?

    Auch in der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es Vor- und Nachteile für Selbstständige.

    Vorteile
    Kostenlose Mitversicherung von Kindern
    bis zum 25. Lebensjahr
    Einkommens­abhängiger Beitrag
    Kalkulierbare Beiträge Lediglich Grundversorgung und
    Einheits­leistungen
    Unkomplizierter Wechsel des Anbieters Leistungen können gestrichen werden

    STEUER

    Lassen sich die PKV-Kosten steuerlich absetzen?

    Egal ob gesetzlich oder privat versichert – Selbstständige können ihre Krankenversicherungskosten in ihrer Steuererklärung geltend machen. Diese lassen sich als Sonderausgaben im Rahmen der Basisabsicherung voll absetzen.

    Wichtig: Damit Kassen- und Privatpatienten gleich behandelt werden, dürfen privatversicherte Selbstständige nur den Betrag absetzen, den sie für ihren Basisschutz zahlen. Dieser ist mit dem gesetzlichen Leistungsniveau vergleichbar. Der private Krankenversicherer schickt dazu ein Schreiben heraus, in dem die Kosten für die Steuerbescheinigung aufgeschlüsselt sind.

    Haben sich Selbstständige zudem für eine PKV mit Beitragsrückerstattung entschieden, muss die Rückzahlung mit den gezahlten Versicherungsbeiträgen verrechnet werden.

    TARIFWAHL

    Welche Krankenversicherung ist sinnvoll?

    Selbstständige, die gesetzlich versichert sind, können sich durch einen Krankenkassenwechsel bessere Leistungen sichern. Die Regelversorgung unterscheidet sich zwischen den verschiedenen Kassen jedoch nicht.

    Krankenversicerung für Selbstständige

    Anders verhält es sich bei der privaten Krankenversicherung. Hier haben die Anbieter gleich mehrere Tarife im Angebot, die ganz unterschiedliche Leistungen und Beitragsniveaus bieten. Je nachdem, auf welche Leistungen Selbstständige Wert legen, empfehlen sich Tarife mit einem soliden Grundschutz, mit erweiterten Leistungen oder einer Rundum-Absicherung.

    Freiberufler und der Wechsel in die private Krankenversicherung

    Allgemein gilt, dass Selbstständige sofort und ohne Blick auf die Einkommenshöhe in die PKV wechseln können. Eine Einschränkung gilt für Freiberufler, die einer künstlerischen Tätigkeit nachgehen. Sie sind über die Künstlersozialkasse (KSK) in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Die Künstlersozialkasse ist nicht die Krankenversicherung. Sie ist die Einrichtung, die die Versicherungsanträge prüft. Die eigentliche Krankenversicherung erfolgt über die gesetzliche Krankenkasse, die Sie sich selbst aussuchen.

    Für freischaffende Künstler gelten für den Wechsel in die PKV daher ähnliche Regeln wie für Arbeitnehmer. Sie müssen bei der KSK eine Befreiung von der Versicherungspflicht beantragen. Dies können sie innerhalb der ersten drei Jahre ihrer Selbstständigkeit tun. Oder im Laufe des Berufslebens, wenn ihr Verdienst in drei aufeinanderfolgenden Jahren über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt.

    Fragen und Antworten zur Krankenversicherung für Selbstständige

    Selbstständige haben bei der Krankenversicherung die Qual der Wahl: Sie können sich freiwillig gesetzlich oder privat krankenversichern. Welche davon die „erste Wahl” ist, lässt sich nur schwer allgemeingültig sagen. Ausschlaggebende Faktoren für die Krankenabsicherung sind vor allem persönliche, gesundheitliche und berufliche Aspekte der Person.

    Unabhängig vom Einkommen oder sonstigen Voraussetzungen können Selbstständige und Freelancer der privaten Krankenversicherung beitreten. Sie brauchen keine Versicherungspflichtgrenze zu beachten. Diese gilt nur für Angestellte.

    Sehr gut verdienende Selbstständige zahlen in der GKV ohne Krankengeldanspruch etwa 932 Euro monatlich (inkl. Pflegeversicherung). Hinzu kommt der kassenindividuelle Zusatzbeitrag. In der PKV hängt der Beitrag von verschiedenen persönlichen Faktoren ab. Welche Krankenversicherung daher günstiger ist, finden Selbstständige mit einem individuellen Vergleich heraus.

    Die Kosten für Selbstständige in der GKV richten sich nach dem Einkommen. Bei einem Verdienst von über 4.987,50 Euro monatlich werden etwa 868 Euro fällig (zuzüglich kassenindividueller Zusatzbeitrag).

    Selbstständige mit einem monatlichen Bruttoverdienst von 1.131,67 Euro oder weniger zahlen (ohne Krankengeldanspruch, Zusatz- und Pflegebeitrag) mindestens 158,43 Euro (Stand 2023).

    Selbstständige in der GKV genießen viele Vorzüge: So bleiben Kinder bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres kostenfrei mitversichert. Wechselwillige können den Versicherer außerdem unkompliziert und ohne große Anstrengungen wechseln.

    Gesundheitliche Kriterien bleiben unberücksichtigt und sind ferner kein K.-o.-Kriterium für die Aufnahme in die GKV.

    Insbesondere in puncto Kosten ist die PKV für Selbstständige äußerst attraktiv. Die monatlichen Kosten richten sich nicht nach dem Einkommen, sondern vielmehr nach persönlichen Leistungspräferenzen, dem Alter sowie Gesundheitszustand.

    Abhängig vom gewählten Anbieter und Versicherungstarif beginnen die Kosten für einen 25-Jährigen in der privaten Krankenversicherung bei etwa 410 Euro pro Monate mit 300 Euro Selbstbeteiligung.

    Im Gegensatz zur GKV ist die PKV einkommensunabhängig und bietet ihren Mitgliedern dabei meist bessere Leistungen. Gerade junge Freelancer haben gute Chancen auf einen leistungsfähigen und erschwinglichen Tarif.

    Die GKV hingegen orientiert sich am Einkommen. Die Beiträge sind damit gut kalkulierbar und Familienmitglieder profitieren von der kostenfreien Familienversicherung.

    Bei der exakten Ermittlung der monatlichen Beitragshöhe spielen drei Kriterien eine entscheidende Rolle:

    Alter: Jüngere Freiberufler zahlen grundsätzlich weniger.

    Gesundheitszustand: Vorerkrankungen stellen ein gewisses Risiko für die Versicherung dar und führen zu höheren Beiträgen.

    Leistungsumfang: Je mehr Leistungen Sie sich wünschen, desto höher ist im Endeffekt auch der monatliche Beitrag.

    Selbstständige mit niedrigen Einkommen zahlen in der GKV wenig. Sind Sie noch relativ jung und gesund, kommen Sie in der Regel mit dem geringeren Leistungsspektrum der GKV gut zurecht. Nach der aktuellen Mindestbemessungsgrundlage von 1.178,33 Euro (brutto) monatlich ergibt sich ein Mindestbeitrag von 165 Euro (zuzüglich Zusatzbeitrag und Pflegeversicherung, ohne Krankengeldanspruch).

    Selbstständige können ihren Beitrag zur privaten Krankenversicherung senken, indem sie einen Tarifwechsel prüfen. Häufig bieten die Versicherer mehrere Tarife mit vergleichbaren Leistungen, aber zu unterschiedlichen Kosten an. Beim Tarifwechsel entstehen keine Nachteile, wie eine erneute Gesundheitsprüfung.

    Haben Sie sich gerade erst selbstständig gemacht, müssen Sie Ihr Einkommen, das Sie voraussichtlich erzielen werden, abschätzen. Anhand dessen wird der Krankenkassenbeitrag festgesetzt. Sobald Ihr Einkommensteuerbescheid mit Ihrem konkreten Verdienst dann vorliegt, wird der Beitrag neu berechnet und gegebenenfalls mit Ihren bisherigen Beitragszahlungen verrechnet.

    Vorteile: Profit von den Privilegien eines Privatpatienten sowie Leistungsvorteile und bessere Behandlungen beim Arzt.

    Risiken: Haben Sie sich einmal für einen Versicherer entschieden, können Sie diesen nur unter erschwerten Bedingungen wechseln. Auch die Beitragserhöhungen im Alter stellen ein gewisses Risiko dar: PKV-Beiträge können im Alter deutlich ansteigen.

    Selbstständige und Freiberufler können sich freiwillig in einer gesetzlichen Krankenversicherung versichern. Dabei ziehen die einzelnen Krankenkassen einen Beitrag in Höhe von 14 Prozent zuzüglich des Kassen-Zusatzbeitrags vom monatlichen Bruttoeinkommen (ohne Krankengeldbezug) ein. Nach einem Wechsel in die PKV ist die Rückkehr in die GKV  nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

    Freiberufler und Selbstständige können pauschale PKV-Beiträge in Höhe von 2.800 Euro als Sonderausgaben steuerlich geltend machen. Gemäß dem Fall, dass die Kosten höher ausfallen, können lediglich solche Leistungen abgesetzt werden, die dem Basistarif entsprechen.

    Selbstständige können jederzeit in die PKV wechseln. Vor der Aufnahme ist ein gründlicher Gesundheitscheck in Form von Gesundheitsfragen erforderlich, die der Antragsteller wahrheitsgemäß beantworten muss.

    Wollen Sie Ihre private Krankenversicherung wechseln, ist dies meist mit Nachteilen verbunden: Sie müssen erneut eine Gesundheitsprüfung ablegen und können nur einen Teil Ihrer Altersrückstellungen mitnehmen. Beides führt dazu, dass Sie mit Ihrer neuen PKV kaum Kosten sparen. Anders sieht dies bei einem PKV-Tarifwechsel aus. Hier entfallen diese Nachteile.

    Wer seine Selbstständigkeit nur nebenberuflich ausübt und hauptberuflich in einem Angestelltenverhältnis arbeitet, muss sich nicht separat für seine Einkünfte aus der nebenberuflichen Selbstständigkeit krankenversichern.

    Zu beachten ist jedoch, dass die Arbeitsstelle als Vollzeitstelle beziehungsweise mehr als 20 Stunden in der Woche ausgeübt werden muss.

    Ein Wechsel von der PKV in die GKV ist grundsätzlich möglich, wenn Sie jünger als 55 Jahre sind.

    Als zweite Voraussetzung für den Wechsel in die GKV müssen Selbstständige und Freelancer außerdem ein versicherungspflichtiges Arbeitnehmerverhältnis eingehen oder alternativ die Selbstständigkeit als Nebenberuf ausführen.

    Vorteile der PKV:

    • Vorteile aufgrund des Status als Privatpatient (kurze Wartezeiten und bessere Arztbehandlungen)
    • Leistungsvorteile gegenüber der GKV
    • Leistungsniveau ist individuell wählbar (Chefarztbehandlung oder Einbettzimmer)

    Nachteile der PKV:

    • Kinder müssen extra versichert werden
    • Anbieterwechsel nur erschwert möglich
    • Wechsel in die GKV ab 55 Jahren nicht mehr möglich

    Selbstständige genießen den großen Vorteil, dass sie von einigen Sozialversicherungspflichten befreit sind. Beiträge für die Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung entfallen für sie gänzlich.

    Lediglich bei der Kranken- und Pflegeversicherung existiert eine Beitragspflicht. Um Kosten zu sparen, haben Selbstständige und Freelancer hier die Wahl zwischen der GKV und PKV.

    Nicht immer wird aus der Selbstständigkeit ein Erfolgsgeschäft. Wer sein Geschäft aufgeben muss und sich arbeitslos meldet, wird in der Regel wieder versicherungspflichtig und muss in die gesetzliche Krankenversicherung zurück. Unter bestimmten Umständen bleiben Selbstständige jedoch auch in der PKV.

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    Jenny Gebel

    Jenny Gebel

    Online-Redaktion

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      Aktualisiert am 16. Januar 2023

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    * Im Vergleich zur gesetzlichen Krankenkasse spart Max Mustermann (Selbstständiger, 30 Jahre alt, keine Kinder) mit der privaten Krankenversicherung mehr als 40 Prozent. Sein Einkommen liegt bei 70.000 Euro im Jahr. Davon gehen 12.854,70 Euro an die Kranken- und Pflegekasse (Beitragssatz Krankenkasse 16,7 Prozent, ohne Krankengeld, Beitragssatz Pflegeversicherung 4 Prozent).

    Die günstigste PKV kostet ihn monatlich 257,65 Euro (Beispielrechnung der HanseMerkur, Tarife „KVS3, PVN“ mit Mehrbettzimmer, Selbstbehalt 1.000 Euro, Pflegepflichtversicherung, kein Krankenhaustagegeld, kein Krankentagegeld; Stand: Januar 2024). Im Jahr sind das 3.092 Euro und damit über 40 Prozent weniger als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Berechnung stellt ausschließlich die Tarifkosten bei Vertragsabschluss dar. Mit steigendem Alter können höhere Monatsbeiträge fällig werden.

    Kontakt

    info@krankenversicherung.net

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